Katzen sind wahre Durstkünstler, was man mit ihrer Herkunft, der Afrikanischen Wildkatze, begründen kann. Schließlich ist in den Steppen Afrikas Wasser nun mal Mangelware. Als Katzenbesitzer muss man also zumindest dafür sorgen, dass frisches Wasser zur Verfügung steht, auch wenn die Katze kaum etwas davon zu trinken scheint. Wenn man Trockenfutter verfüttert, sind stets gefüllte Wassernäpfe ohnehin Pflicht. Da Katzen im Alter nicht selten unter Nierenproblemen leiden, scheuen manche Katzenbesitzer weder Kosten noch Mühen, um ihre trinkfaulen Lieblinge zur Flüssigkeitsaufnahme zu bewegen. Da sich Katzen eigentlich sehr für das nasse Element interessieren (ich erinnere hier nur an Mira in ihrem Teich und im Waschbecken) sind zahlreiche Trinkbrunnen im Angebot, mit denen den Stubentigern das Trinken schmackhaft gemacht werden soll. Wir haben auch einmal einen Trinkbrunnen ausprobiert – mit durchschlagenden Misserfolg. Humphrey, Lina, Ginger, Joschi und wir Zweibeiner fanden ihn einfach nur laut.
In meinem Katzenbuch steht als Tipp, dass man Wassernäpfe mindestens zwei Meter entfernt vom Futter aufstellen soll, da Katzen in ihrem natürlichen Verhalten nie in der Nähe von Wasser fressen. Aber auch hier hängt es wieder von der Katze ab: Während Joschi auch zwei Meter nicht zu reichen scheinen, denn er trinkt prinzipiell nicht im Büro-Badezimmer, sondern am liebsten draußen und zur Not unten in der Küche, ist dies Ice-B , Mira und Marvi völlig egal. Von der idealen “Tränke” hat also jeder so seine eigenen Vorstellungen. Joschi ist dabei besonders inkonsequent: Während er draußen das abgestandene Wasser aus dem Teich oder jeder beliebigen Pfütze trinkt, hat er drinnen erstaunliche Qualitätsansprüche. Das Wasser muss bitte frisch aus dem Hahn gezapft sein, am besten noch in seiner Gegenwart.
Der Eisbär hat die unangenehme Gewohnheit, zuerst eine Vorderpfote ins Wasser zu stecken, was draußen dafür sorgt, dass in den Näpfen meist eine kleine Schlammschicht am Boden liegt. Unsere Marvi sind solche Oberflächlichkeiten egal. Dafür trinkt sie wie ein Vogel (Mund voll schlecken, dann Kopf hoch und runterschlucken, Mund voll schlecken,…) Außerdem hängt sie immer so im Näpfchen, dass sie hinterher ganz nass ist.
Selbstverständlich trinken Katzen gerne Milch (sie mögen auch Sahne, Joghurt, Vanilleeis etc.), aber ich denke es weiß inzwischen jeder, dass sie Milch eigentlich nicht vertragen und davon Durchfall bekommen (Igel übrigens auch!).