Guten Morgen!

Gestern, am 26. Mai, jährte sich zum zweiten Mal der Tag, an dem ein junger Gartenbauarbeiter ein Speissfass mit zwei winzigen, dreckigen Kätzchen in unser Leben trug. Miras und Marvis Geburtstag haben wir ja schon gefeiert. Deshalb möchte ich den heutigen Tag zum Anlass nehmen, über das Problem zu reden, das gewissermaßen hinter den beiden steht: Verwilderte Hauskatzen, die sich ungehindert vermehren können. Bei uns sind ja eigentlich Kaninchen für ihre Fruchtbarkeit berühmt, aber Katzen können in Jahren mit günstiger Witterung bis zu dreimal im Jahr bis zu 8 (!) Junge bekommen. Und dabei es ist gar nicht ausgeschlossen, dass eine im Frühling geborene Katzendame im Herbst bereits selbst schon Mama wird – oder wie kürzlich eine Dame im Wartezimmer meiner Tierärztin sagte: “Gestern hatte wir noch 3 Katzen, heute sind es 18.”

Seitdem wir hier auf unserem Berg wohnen, haben wir die Folgen der ausgesetzten und/oder verwilderten Katzen überdeutlich zu spüren bekommen und bisher ist uns jedes Jahr mindestens eine Katze „zugelaufen“. So auch jetzt wieder! Einige von euch kennen den kleinen schwarzen Kater schon. Unsere Maxine hat ihn mitgebracht. (Auch nach Jahrzehnten mit Katzen erlebt man immer wieder etwas Neues!) Anders als sie, die wahrscheinlich schon wild geboren wurde, kennt er Menschen und ist inzwischen schon ziemlich zutraulich. Er ist ein munterer, total friedlicher kleiner Kerl, der eigentlich nur eines möchte: ein schönes neues Zuhause. Denn er würde nur zu gern nachts mit mir ins Haus kommen. Er muss einmal ein Halsband getragen haben, das er wohl unter großen Problemen (Stacheldraht?) wieder losgeworden ist. (Über alternative Ursachen für seine Narben und die verkrusteten Wunden an seinem Hals möchte ich lieber nicht nachdenken…) Sein Fall und seine Wünsche stehen jetzt auch im Internet unter: http://www.tierschutzverein-luenen.de/html/gefunden.shtml

Wahrscheinlich renne ich bei den Katzenparaden-Leserinnern und –Lesern ohnehin offene Türen ein, trotzdem ich möchte die heutige Katzenparade zum Anlass nehmen, euch zu bitten, etwas für die Tiere und die Menschen, die ihnen helfen, zu tun.
Ob du nun
die Eisbären in Kanada, die Tiger in Sibirien oder die Wale,
die Wildkatzen oder die Vögel,
die Tiertafel, die Tiernothilfe
oder deinen lokalen Tierschutzverein unterstützt, schön wäre es, wenn du etwas unternimmst. Es muss ja nicht viel sein! Wie ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann: Kleinvieh macht auch Mist 😉

Vielen Dank auch im Namen von Mira, Marvi, Maxine, den Holzschuppenkindern, Mäxchen und natürlich Kater.
Bis morgen!
Sybilla

PS: Ich bitte um Nachsicht, was die Qualität einiger Fotos anbelangt. Wegen unserer Nachtarbeiterin wurden sie in der Dämmerung aufgenommen.

PPS: Eigentlich sollte Kater heute mit mir zur Tierärztin zur Wundversorgung und auch gleich zur Kastration. Ich wollte ihm die Falle ersparen, aber leider ist es mir nicht gelungen, ihn einzufangen. Unglücklicherweise hatte er heute Nacht eine Auseinandersetzung mit einer anderen Katze. Die Narbe an seinem linken Auge blutet und auch an der Seite sind neue Wunden hinzugekommen oder alte wieder aufgebrochen. Momentan sieht er schlimmer aus, als auf den Fotos!
Constanze, solltest du dies eher lesen als deinen AB abhören: Ich brauche dringend eine der Fallen. Hole sie auch gerne bei Alex ab!