…and it’s me! Yesterday I used a new tool to cut out Ice-B’s matted fur and cut him instead!!! I spent the night at the animal clinic, as he had to have 10(!) stitches. Fortunately for me he has such a sweet character that he is still cuddling with me. Now he has to wear one of the dreaded collars but is doing fine apart from that. In contrast to him the house cats are totally bewildered and hiss a lot.
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… und die bin ich! Gestern Abend um 20:05 Uhr war es mal wieder soweit. Ich musste mit einer Katze zum Not-Tierarzt. Das Schlimme ist, es war meine Schuld und was noch bitterer ist, ich hätte es besser wissen müssen. In meinem Kampf gegen den Fils des Eisbären wollte ich mit einem neuen Gerät (siehe Bild) einen besonders dicken Brocken zwischen seinen Vorderbeinen entfernen. Exakt in dem Moment, in dem ich das Messer eingefädelt hatte, zappelte er und statt durch verfilzte Haare schnitt ich durch die – wie ich jetzt gelernt habe – sehr dünne und äußerst bewegliche Katzenhaut. Der Eisbär schrie. Ich ebenfalls, nachdem ich sah, was ich angerichtet hatte.
Meine TÄ war natürlich zu dieser Stunde nicht mehr in ihrer Praxis und auch sonst telefonisch nicht zu erreichen. Der schnelle Blick ins Internet verriet mir, dass es einen Notdienst beim uns im Kreis nur am Wochenende gibt. Wer werktags außerhalb der Sprechzeiten einen Notfall hat, muss selbst sehen, wo er bleibt. (Es soll Städte geben, die kriegen einen 24/7-Notdienst hin, beispielsweise Bochum.) Daraufhin rief ich Susanne an. Sie riet mir 1.) den Eisbären in eine Box zu sperren, um sicher zu gehen, dass sich die Wunde nicht weiter öffnet und 2.) das Band meiner TÄ abzuhören. Tatsächlich gab es dort die Nummer einer Praxis, die man im Notfall anrufen konnte. Ich fütterte schnell die Innen- und Außencrew und machte mich auf den Weg. Der Eisbär war die ganze Zeit sehr brav und hat während der Stunde, die wir erst einmal warten mussten, sogar geschnurrt. Als wir endlich im Behandlungszimmer waren, stand schnell fest: Die Wunde ist nicht tief, aber groß und muss genäht werden – mit 10 Stichen!
Bis wir endlich wieder zuhause waren, war es 0:15 Uhr. Der Eisbär hatte eine Gasnarkose bekommen, die er sehr gut vertragen hat und war praktisch sofort wieder fit. Das bedeutete auch, dass er hungrig war, schließlich hatte er vorsichtshalber kein Abendessen bekommen. Da er noch nichts fressen durfte, musste ich mir überlegen, wo ich ihn am besten unterbringen sollte. Kurzerhand wandelte ich das vordere Büro (im hinteren schläft ja bekanntlich Joschi, der dort auch nachts frisst) in ein Krankenauffangraum. Als ich endlich im Bett lag, war es 3:00 Uhr. Zur Strafe gab es für mich auch kein Abendessen.
Heute Morgen ist der Eisbär wohlauf, hat trotz der unvermeidlichen Halskrause sogar eine Kleinigkeit gefressen und ist extrem anhänglich (er sitzt auf meinem Schoß während ich dies hier schreibe.) Die einzigen, die massive Probleme mit dem Ding um seinen Hals haben sind Mira und Marvi. Mira faucht und läuft weg, Marvi läuft nur vor ihm weg. Das werden noch 2 interessante Wochen, denn solange wird er wohl im Haus bleiben müssen.
Ich halte dich auf dem Laufenden!
Sybilla
PS: Muss ich erwähnen, dass heute auch noch die Heizung ausgefallen ist?
PPS: Die Tatwaffe wurde natürlich zwischen entsorgt.
……….also ich weiss gar nicht was ich sagen soll ! Wer tut mir mehr leid ? Der Eisbär oder Du ? Sicherlich leided ihr beiden sehr und da du auch kein Abendessen hattest, war es sicherlich für euch beide eine anstrengende Nacht.
Ich wünsche dem Eisbären eine schnelle Heilung und hoffe, dass du das Höllenmesser in Zukunft nur noch zum Basteln oder so benutzt.
Danke für das Extrablatt und dass du uns bei all der vielen Arbeit nicht vergisst.
Herzliche Grüße
Ruth
Wir wünschen dem Eisbär gute Besserung! Aber er wird ja gut von dir gepflegt, das genießt er bestümmt.
MMchen
Ganz vielen Dank für die lieben Wünsche! Und ihr habt Recht, er findet es toll den ganzen Tag bei mir auf dem Schoß zu sitzen. Wenn nur diese Halskrause nicht wäre…
Sybilla