This special issue covers a topic that was discussed in the town hall of my hometown yesterday. As thousands of abandoned and neglected cats roam our cities and countrysides, our local animal activists want the council to pass a law to enforce the neutering of cats. Naturally that would not immediately help the strays but would set a sign that people need to think first before they get an animal or let their animals breed uncontrollably. This would also help the vets as they now can only recommend neutering. In comparison to cats in human care, strays only live a fraction of the time. Many of them live and die under terrible circumstances. So everything that stops this increasing population is a good thing. As it was to be expected the council did not vote in favor of this. But at least the topic was in the news…

As you know half of the Katzenparade team are strays or rescued animals. As you also know and have see,n they picked me well 😉 I know that most of you are already actively supporting charities for animals of all kinds. Therefore I only want to ask you to do a little extra for all those strays today.

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Ich denke ich spreche euch aus der Seele, denn ihr wisst, dass die Haltung eines Tieres mit Arbeit und Kosten verbunden ist. Vielen Mitmenschen scheint dies erst aufzufallen, nachdem sie sich ein Tier angeschafft haben. Einige von diesen unverantwortlichen Personen kommen dann auf die Idee, ihre Tiere „in die Freiheit“ zu entlassen. Aus diesem Grund gibt es wild lebende Papageien in Köln, zahlreiche Wasserschildkröten bevölkern Badeseen, Flüsse und Kanäle und Tausende von Katzen streunen durch Stadt und Land. Einige dieser Katzen können sich noch erinnern, dass Menschen einmal gut waren, andere sind so verwildert, dass sie mit der Gattung Homo Sapiens nichts mehr zu tun haben wollen. Alle haben jedoch eines gemeinsam, sie sterben schon nach wenigen Jahren. Kater können sich glücklich schätzen, dass dritte Lebensjahr zu erreichen, während Katzen noch ein Jahr älter, also vier Jahre werden. Zum Vergleich: Ihre von Menschen umsorgten Artgenossen bringen es auf durchschnittlich 12 – 15 Jahre! Aber selbst diese kurze Lebenszeit reicht, um bei einer ungebremsten Vermehrung für noch mehr Elend zu sorgen. Wer wie wir in „waldnaher Standrandlage mit guter Verkehrsanbindung“ wohnt, bekommt dies überdeutlich zu spüren. Nicht nur wir, sondern auch mehrere unserer Nachbarn haben eine streunende Katze aufgenommen. Allein in den drei Jahren, in denen wir hier wohnen, konnten zudem dank des Tierschutzvereins insgesamt 6 weitere Tiere in gute Hände vermittelt werden. Zählen wir jetzt noch Marvi, Mira, Maxine und Jaspar hinzu, handelt es sich um 12 Katzen also, 4 Tiere pro Jahr.

Warum ich das erzähle? Gestern wurde im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung unserer Stadt über die Einführung einer Kastrationspflicht für Katzen beraten. Dass sich unsere Verantwortlichen für die von unserem Tierschutzverein seit Jahren gewünschte Kastrationspflicht entscheiden, ist mehr als unwahrscheinlich. Schließlich „stellen die herrenlosen Tiere keine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung dar“. Eine Entscheidung, bei der allein das Tierwohl im Mittelpunkt steht, können sich die Damen und Herren nicht vorstellen. (Heute stand übrigens nichts mehr zum Thema in der Zeitung. Daraus schließe ich, dass alles so gelaufen ist, wie erwartet und die Kastrationspflicht nicht beschlossen wurde.) Im Rahmen dieser Diskussionen kochen jedoch immer wieder Vorurteile hoch, die ich hier einmal klarstellen möchte. So müssen die Tierschützer beispielsweise ihre Futterstellen für die herrenlosen Tiere immer wieder verteidigen. Aber wenn unsere Volksvertreter und die Verwaltung schon nicht verstehen, dass Futterstellen keine herrenlosen Katzen erzeugen, sondern das Elend erst sichtbar machen (und wie und wo soll man sonst die Tiere einfangen und kastrieren?) und dass sie auch keine Ratten anlocken, weil bei den vielen hungrigen Mäulern gar kein Futter für die Nager übrig bleibt, dann braucht man sich über nichts mehr zu wundern.

Das Katzenparaden-Team besteht zur Hälfte aus zugelaufenen oder geretteten Tieren. Wir ihr wisst und sehen könnt, haben sie es gut getroffen. Denkt also ein wenig an all die anderen und werft beim Einkaufen die eine oder andere Dose in die Fangkörbe für die Tierschutzvereine oder spendet an den Tagen, an denen euch eure Tiere viel Freude gemacht haben, eine Kleinigkeit für die, die es nicht so gut haben. Es gibt viele Vereine, die eure Unterstützung verdienen. Wem gar keiner einfallen will, hier der Link zu „meinem“ Verein.

Constanze, mach weiter so!!

PS: Ich habe Joschi einmal ausgenommen. Auch wenn er als Abfall betrachtet wurde und sein Züchter sicher ein unseriöser war, so wurde er doch nicht ausgesetzt.