Tastsinn

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Islays imposante Schnurrhaare

Ich denke wir wissen alle, dass die Schnurrhaare – oder korrekter – die Tasthaare Katzen helfen, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Da diese extra langen und auch viel festeren Haare sehr beweglich sind, können Katzen mit ihnen nicht nur beurteilen wie groß ein Schlupfloch ist oder wie weit sie von einer Wand entfernt sind, sie können auch etwas (beispielsweise eine Beute) aktiv inspizieren. In meinem zweiten Katzenteam hatte ich einen schwarzen Kater namens Maunzerle (siehe Ahnengalerie), der uns als erwachsene Katze zugelaufen war. Im Alter von 12 Jahren brach bei ihm eine Virusinfektion aus, die dazu führte, dass er blind wurde. Aufgrund seiner hervorragenden Sinnesorgane – nicht zuletzt seiner Tasthaare – haben wir lange nicht bemerkt, dass er gar nicht mehr sehen konnte. Er hat alles unternommen, was er sonst auch getan hat. Wir wohnten damals in einer kleinen Sackgasse und sind täglich mit den Katzen die linke Seite rauf und die rechte Seite wieder runter spazieren gegangen, unsere Norweger Humphrey und Lina an der Leine und die Freigänger kamen so mit. Am Ende der Straße wohnte Schimanski, ein grauer Tigerkater, der seinem Namen alle Ehre machte. Er war der absolute Lieblingsfeind unserer Katzen, denn er kam immer abends in ihren Garten, wenn sie in der Wohnung waren. Da Schimanski ein richtiger Raufbold war, gingen unsere Freigänger einer Konfrontation lieber aus dem Weg und überquerten meist die Straße schon bevor wir das Ende der Straße erreicht hatten. Unser blindes Maunzerle konnte das natürlich nicht mehr so genau abschätzen und kam daher immer mit mir und den angeleinten Katzen bis zum Ende mit. Das hat uns sehr gewundert und war das erste Anzeichen, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung war.

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Bitte auf das Bild klicken! Dann sind die feinen weißen Tasthaare an Miras Vorderpfote gut zu erkennen.

Was ich bis zu meinem neuen Katzenbuch nicht wusste: Katzen haben Tasthaare nicht nur im Gesicht (beidseitig neben der Nase und die „Augenbrauen“), sondern auch an der Rückseite der Gelenke der Vorderpfoten! Ich habe ein Bild von Mira gefunden und einen Ausschnitt vergrößert, auf dem sie gut zu sehen sind (zum Vergrößern des Bildes bitte darauf klicken). Die Farbe der Schnurrbarthaare scheint von der Fellfarbe abzuhängen, aber genauere Infos dazu hielt auch mein Buch nicht parat. Ich möchte dich daher bitten, die Bilder einmal genau anzuschauen, besonders Joschis Schnurrhaare sind sehenswert und ziemlich ungewöhnlich.